Für unser Empfinden ist der Pudelpointer ein leichtführiger Hund, der keine harte aber eine konsequente Ausbildung braucht. Er möchte arbeiten und lernt schnell. Sein Wille mit dem Führer zusammen zu arbeiten macht ihn auch für Erstlingsführer interessant.

Bei richtiger Auslastung ist er zuhause ein ruhiger, ausgeglichener Familienhund. Auf der Jagd zeigt er alle Facetten, die bei einem Vollgebrauchshund gewünscht sind.

Es ist daher wichtig, dass unsere Hunde ihrer Veranlagung entsprechend ausgebildet und geführt werden.

Für eine weitergehende Zucht ist es natürlich wünschenswert, dass die Hunde die Zuchtprüfungen absolvieren und dass sie geröntgt werden.

Hier wollen wir euch einen kleinen Überblick über die Ausbildung und die Prüfungen bei Vorstehhunden geben. Es ist nicht verkehrt, die Prüfungsordnungen zu kennen. Daraus lässt sich viel für die Ausbildung ableiten.

 

Stubendressur

Bereits ab der 8. Woche kann mit der Ausbildung des Hundes begonnen werden.

Grundlegene Elemente im Gehorsam wie Sitz, Kommen auf Ruf oder Pfiff und die Stubenreinheit lernt der junge Hund in der gewohnten Umgebung am schnellsten. In der „Stube“ ist er weniger abgelenkt und kann sich der Einwirkung des Führers nicht so schnell entziehen.

 

Grundabrichtung

Diese umfasst die jagdliche Ausbildung. Mit dieser kann ebenfalls früh, aber immer dem Alter des Hundes angepasst, begonnen werden.

Dazu gehören:

• Apportieren

• Schleppenarbeit

• Feldarbeit (Suche, Vorstehen)

• Schweißarbeit

• Stöbern

• Verlorenbringen

• Wasserarbeit

• Leinenführigkeit

• “Vollendeter“ Gehorsam

 



Arbeitsgeräte Ausbildung / Abrichtung

 

Wie in jedem Beruf und für jedes Hobby ist ordentliches Handwerkszeug unabdingbar. Das gilt auch für die Führung und die Ausbildung von Jagdhunden.

Hier ein kleiner Überblick über die Arbeitsgeräte ...

Leinen und Halsungen sind ja mittlerweile in allen denkbaren Varianten erhältlich.

Ob Leder, Biothane oder Gurt, sinnvoll für die Führung von Jagdhunde ist sicherlich die Variante Oberländer Umhängeleine. Die sollte dem Führer so angepasst sein, dass der Hund bequem im Fuß abliegen kann. Bei der Halsung ist darauf zu achten, dass sie breit genug ist und evt. gepolstert. Ein Stop ist selbstverständlich, wenn es sich um eine Würgehalsung handelt. Die hat den Vorteil, dass sich dem Hund einfach über den Kopf gezogen werden kann. Eine Lautlosleine ist für Jäger natürlich beim Pirschen sehr nützlich. Sollte aber nur benutzt werden, wenn der Hund nicht zieht. Die Doppelpfeife gehört zur Standardausrüstung.


Dass man Wasser für den Hund dabei hat ist natürlich selbstverständlich. Auch hier gibt es veschiedenste Modelle von Wasserschüsseln. Zum Mitnehmen ist sicherlich ein faltbarer Wassernapf ganz praktisch. Im Auto eignet sich ein Napf, der einen Rand gegen das Verschütten von Wasser hat.


Ganz nützlich ist ein Erste Hilfe Set, das speziell auf den Hund abgestimmt ist.

Hilfreich sind zusätzlich Dinge wie Panzertape, Frischhaltefolie und Desinfektionsspray.

Einmalhandschuhe und Desinfektionsmittel schüzten auch den Zweibeiner.

Außerdem gehören Hundekotbeutel mit zur Ausrüstung um die Hinterlassenschaften vom Hund wegzuräumen. Sowas gebietet sich von selbst.


Zum einfachen transportieren der gerade benötigten Dinge eignet sich wohl am besten ein Rucksack. So hat man die Hände immer frei.

Eine Decke für den Hund gehört zum Sortiment, genauso wie Handtücher zum Abtrocken.

 


Signalhalsungen kommen immer zum Einsatz, wenn der Hund geschnallt werden muss. Am besten mit Namen des Hundes und der Telefonnummer versehen. Gut ist es, wenn die Halsung dehnbar ist.

Für gute Sichtbarkeit eignen sich Halsungen mit Fähnchen, vor allem bei langhaarigen Hunden.


Für die Einarbeitung auf der Schleppe sind Feldleinen unabdingbar. Dazu gehören auch Handschuhe. Sonst kann es schnell mal so aussehen ...

Außerdem ein Markierungsstab und eine Leine zum Ziehen des Wildes.

Ist der Hund gut eingearbeitet braucht es eine Ansetzleine.


Auch bei Apporteln ist mittlerweile alles erhältlich was man sich denken kann.

Wichtig ist aber, dass das Apportel dem Ausbildungsstand und der Größe des Hundes angepasst ist.

Hölzer sollten immer mit Schnur oder Balg umwickelt sein. Sie eignen sich recht gut, weil der Hund lernt mittig zu greifen. Den Oberländer kann man mit verschiedenen Scheiben anpassen.

Ein Kaninchendummy kann man gerne während des Übergangs auf Wild benutzen.


Bei den Wasserapportel ist die Auswahl ebenso groß. Es gilt das Gleiche wie bei den normalen Apporteln. Bitte an den Hund angepasst. Für den Entendummy gibt es Duftstoffe.

Das orangefarbene Schwimmapportel kann befüllt und somit das Gewicht angepasst werden.


Für die Schweißarbeit braucht es einen Riemen ca. 10m lang und eine passende Halsung oder ein Geschirr. Wichtig ist der drehbare Wirbel. Auch hier gehört ein paar Handschuhe dazu.

Zur Vorbereitung der Fährten Kreide und Markierungsbänder.

Die kleinen Spritzflaschen eigenen sich gut, weil Blut oder Schweiß darin eingefroren werden können.

Später sind für Nachsuchen eine Schutzweste und ein GPS Gerät sicherlich nicht verkehrt.


Reizangel, passende Behälter zum Transport von Wild und evt. ein passender Beutel für Belohnungsbrocken runden das Sortiment ab.

Sicherlich ist die Liste noch ausbaufähig, aber eine für den Hund passende Standardausrüstung sollte schon vorhanden sein, damit man ordentlich arbeiten kann.

 

Wobei das A und O bei der Ausbildung sicherlich Zeit und viel Geduld ist. Das sollte deshalb im Gepäck auf keinen Fall fehlen!!!